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Schritt 1: Durch Drücken des Primers (der „Gummibalg“ oben auf dem Vergaser) den Kraftstoff ansaugen bis er in der Rückführleitung zu sehen ist.
Hinweis: Bei diesem Vorgang wird lediglich die Leitung gefüllt es wird kein Kraftstoff in den Vergaser eingebracht!!!
Schritt 2: Bevor der Motor das erste Mal gestartet wird, den Luftfilter entfernen und mit einem Finger den Lufteinlass verschließen sodass keine Luft in den Vergaser strömen kann. Nun den Starter langsam ziehen und den Finger kontrollieren ob er mit Sprit benetzt ist. Wenn dies der Fall ist,
ist der Motor bereit zum ersten starten. Der Luftfilter muss jetzt wieder montiert werden.
Schritt 3: Jetzt den Motor mit halb geöffneter Gasstellung und Choke starten. Wenn der Motor läuft mit möglichst geringer Drehzahl ca . 5 Minuten warm laufen lassen.
Schritt 4: Wenn der Motor „richtig“ warm gelaufen ist, dann den Gasgriff loslassen und beobachten wie der Motor läuft.
Fängt er an zu stottern oder stirbt ab, muss man die Low Schraube etwa 1/8 Umdrehungen rein schrauben, bis der Motor im Standgas rund läuft.
Ansonsten läuft der Motor mit der Grundeinstellung schon zu mager. Dann wird von der ursprünglichen Grundeinstellung ausgehend die Low Schraube mit kleinen Umdrehungen 1/8 gegen den Uhrzeigersinn heraus geschraubt. Solange bis der Motor wieder anfängt, im Standgas ruhig zu laufen.
Die nächsten Schritte können erst erfolgen wenn die Schritte 1 bis 4 durchgeführt sind und er Motor stabil und rund im Standgas läuft. Eingestellt wird der Motor mit den Schritten 5 bis 7.
Schritt 5: Läuft der Motor ruhig, kann die Low Schraube mit kleinen Schritten (1/8 – 1/16 Umdrehungen) herausgedreht werden, bis der Motor wieder anfängt unruhig zu werden oder stottert, weil die Leerlaufdrehzahl zu stark absinkt. Diese Position wird sorgfältig notiert!
Schritt 6: Das Ganze wird jetzt in Gegenrichtung wiederholt, die Nadel ein gedreht, bis der Motor ebenfalls anfängt unruhig zu werden oder zu stottert, weil das Gemisch zu stark abgemagert ist. Diese Position wird sorgfältig notiert!
Hinweis: Beim Einstellen der Low-Schraube fällt auf, das zwischen Position „zu fett“ und „zu mager“ eine Position der Einstellschraube existiert, welche zu einem Drehzahlmaximum im Leerlauf führt.
Diese Position ist erstens nicht die optimale Einstellung und zweitens ohne Drehzahlmesser schwer zu finden.
Schritt 7: Die optimale Position wird eingestellt: Die Nadel wird exakt in mittige Position zwischen den in Schritt 5 und Schritt 6 notierten Extremstellungen gebracht. Dann zwischen 1/8 und 1/16 Umdrehung wieder herausgedreht (gegen den Uhrzeigersinn), um das Gemisch fetter zu machen..
Hinweis: Die ideale Low-Einstellung ist eine möglichst fette Mischung ohne das der Motor stottert.
Schritt 8: Das Standgas ist nun bei voll ein gedrehter Standgasschraube sehr wahrscheinlich zu hoch. Dies muss mit der Leerlaufschraube so reguliert werden, das der Motor ruhig läuft ohne auszugehen.
Hinweis: Der wahre Experte wiederholt bei der geänderten Stellung der Leerlaufschraube die Schritte 5-7!
Hilfestellung
Problem: Motor stirbt im Leerlauf langsam ab bzw. hat unangenehme Aussetzer im unteren Lastbereich.
Lösung: Die Low Schraube ist zu weit geöffnet, Gemisch zu fett
Problem: Motor läuft rund oder leicht unruhig, aber die Beschleunigung in den unteren Drehzahlbereichen ist schlecht. (Die Karre macht mööp aber kommt nicht richtig auf Drehzahl)
Lösung: Die Low Schraube ist zu weit ein gedreht, Gemisch zu mager.
Einstellung der High Schraube
Ziel der High Einstellung ist es bei höchsten Drehzahlen unter Last die möglichst Fetteste Mischung zu erhalten - nicht verwechseln mit „zu fett“! Je fetter die Mischung bei hohen Drehzahlen ist desto besser ist die Leistung, der Motor beschleunigt schneller, lebt länger, läuft kühler und reagiert dadurch besser.
Hier ist es unbedingt erforderlich die richtige Einstellung durch Fahren zu finden. Richtig, hier muss nach jeder kleinen Einstellung der Motor auf maximale Geschwindigkeit gebracht werden.
Würde man die High Einstellung im Stand vornehmen so würde die Mischung nämlich zu mager. Das kann dann zu Kolbenfresser führen.
Man beginnt die Fahrversuche also mit einem zu fetten Gemisch. Das beschädigt nicht den Motor, es wird lediglich die Zündkerze etwas verschmutzt.
Schritt 9: Die High Schraube in kleinen Schritten um je 1/16 Umdrehung ein drehen und nach jeder Verstellung fahren.
Hinweis: Fängt die Beschleunigung an zu leiden hat man zu weit gedreht und stellt 1/16 Umdrehung zurück.
Die optimale Einstellung für den originalen Zylinder dürfte bei über 1 1/8 bis 1 3/4 Umdrehungen raus liegen.
Hat man die Einstellung gefunden, die die beste Kombination aus Beschleunigung und Endgeschwindigkeit ergibt, ist das Kerzenbild zu kontrollieren.
Schritt 10: Dazu fährt man eine gute Strecke mit Voll-Last, geht zügig vom Gas und stoppt den Motor.
Die Kerze wird heraus geschraubt und kontrolliert welche Farbe der Keramikkörper unterhalb der Verschraubung hat:
Hinweis: Optimal ist eine Reh-braune Färbung des Isolators.
Gemisch zu fett: Isolator ist sehr dunkel.
Gemisch zu mager: Isolator ist komplett weiß und die Elektrode ziemlich abgebrannt.